Ein Milleuschutzgebiet (auch "Erhaltungsgebiet") ist ein ausgewiesenes Gebiet innerhalb einer Stadt, in dem die Mieten für Wohnungen begrenzt sind, um eine soziale Durchmischung der Bevölkerung zu fördern und den Verlust von bezahlbarem Wohnraum zu verhindern. In diesen Gebieten werden die Mieten durch das sogenannte "Mietpreisbremsengesetz" begrenzt, das besagt, dass bei Neuvermietungen die Miete höchstens 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf.
Milleuschutzgebiete werden von den Stadtverwaltungen ausgewiesen, um die Entwicklung von Stadtteilen zu steuern und den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Stadtteile zu fördern. Dies ist besonders wichtig in Ballungsgebieten und Großstädten, in denen eine hohe Nachfrage nach Wohnraum besteht und die Mieten schnell steigen können.
In Milleuschutzgebieten können bestimmte Maßnahmen zur Modernisierung von Wohnungen eingeschränkt werden, um die Erhaltung von preiswertem Wohnraum zu gewährleisten. So können zum Beispiel energetische Sanierungen oder der Einbau von Luxusausstattungen an der Inneneinrichtung der Wohnung beschränkt oder unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungspflichtig sein.
Ziel eines Milleuschutzgebietes ist es, eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung zu fördern und den Verlust von preiswertem Wohnraum zu verhindern.
In Frankfurt am Main gibt es mehrere Milleuschutzgebiete, die von der Stadtverwaltung ausgewiesen wurden, um die Wohnraumsituation und die soziale Durchmischung in bestimmten Stadtteilen zu erhalten. Hier sind einige der Milleuschutzgebiete in Frankfurt am Main:
Gallus
Nordend-West
Ostend
Rödelheim-West
Sachsenhausen-Nord
Schwanheim
Die genauen Grenzen und Regelungen der einzelnen Milleuschutzgebiete können sich jedoch ändern. Es ist daher ratsam, sich bei der zuständigen Stadtverwaltung oder bei GIP Immobilien über die aktuellen Bestimmungen zu informieren.
